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Chlamydien-Test

Chlamydien sind Hauptverursacher infektionsbedingter Sterilität
Chlamydia trachomatis ist in Europa und USA das häufigste sexuell übertragene Bakterium mit einer wachsenden Zahl Infizierter und gilt als Hauptverursacher infektionsbedingter Sterilität (Unfruchtbarkeit). Die meisten Infizierten sind Mädchen und junge Frauen, weil Chlamydien bevorzugt Oberflächen mit zylindrischem Schleimhautepithel besiedeln, die im Genitaltrakt insbesondere junger Mädchen in hohem Maße vorkommt.

Etwa 90 Prozent der Infizierten ahnen nichts von der Infektion.
Bei Mädchen und jungen Frauen beginnt eine Chlamydieninfektion zumeist mit einer Entzündung am Gebärmutterhals, die lange oder überhaupt weitgehend asymptomatisch bleiben kann oder sich seltener durch gelblich-klebrigen Ausfluss verrät. Bei mindestens der Hälfte der Infizierten entwickelt sich aufsteigend eine Gebärmutterschleimhautentzündung, die sich durch leichte Zwischenblutungen oder durch diskrete Unterbauchbeschwerden äußern kann - aber durchaus nicht muss. Im weiteren Verlauf kann sich die Entzündung bei anhaltender Symptomarmut auf die Eileiter ausbreiten, wo sie zu einer Verklebung und Zerstörung des Epithels führen kann.

Bis die Chlamydieninfektion klinisch relevant wird, vergehen in der Regel viele Jahre, und sie wird meistens erst dann bemerkt, wenn der Kinderwunsch in den Vordergrund tritt: Jede vierte bis fünfte Frau mit einer genitalen Chlamydieninfektion ist von einer nachfolgenden Sterilität betroffen. Sieben Prozent aller jungen Paare sind in Deutschland unfreiwillig steril, wobei in 30 bis 50 Prozent die Ursache in einer viele Jahre zurückliegenden Chlamydieninfektion liegt. Es wird vermutet, dass beŽreits heute 100.000 Frauen in Deutschland aufgrund einer durchlaufenen Chlamydieninfektion auf natürlichem Wege keine Kinder mehr bekommen können. Um eine unbemerkte Infektion auszuschließen empfehlen wir die Durchführung eines Chlamydientests in unserer Praxis.